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Feedback-Beispiele: Effektive Kommunikation in 5 Schritten

Menschen wollen ihren Beitrag leisten und besser werden. Doch wie sagst du ihnen, wo sie stehen? Wir verraten dir, wie du in 5 einfachen Schritten wirkungsvolle Rückmeldungen gibst. Konkrete Feedback-Beispiele inklusive!

In 5 Schritten zu effektivem Feedback. Mit Feedback-Beispielen.
Inhaltsverzeichnis

Feedback als Kompass

Ob im Beruf, im Sport oder im Privatleben: Menschen wollen wissen, wie sie sich schlagen. Und hier kommt Feedback ins Spiel. Es hilft dir zu verstehen, wo du stehst und welche Schritte du als Nächstes gehen solltest.

Wirkungsvolles Feedback ist nämlich kein bloßes „Das war gut“ oder „Das hat mir nicht gefallen“. In der Welt der Kommunikation ist es wie ein Kompass – ohne ihn würdest du dich verirren oder immer im Kreis laufen.

Aber denk daran: Wie jedes Werkzeug ist auch Feedback nur so gut wie seine Anwendung. Orientiere dich am besten an unseren Feedback-Beispielen für noch wirkungsvollere Rückmeldungen.

Feedback + Feedforward = Erfolg

Für effektive Rückmeldungen solltest du Feedback und Feedforward miteinander kombinieren. Feedback gibt Rückmeldung über das, was bereits passiert ist. Dagegen blickt Feedforward in die Zukunft und gibt konkrete Handlungs- und Lösungsvorschläge. Wenn du beide verbindest, hilfst du deinem Gegenüber, in Zukunft besser zu handeln, statt nur Kritik zu üben.

Stell dir Feedback als Rückspiegel im Auto vor, der zeigt, was hinter dir liegt. Feedforward ist die Windschutzscheibe, die den Weg vor dir klärt. Du brauchst beide, um sicher ans Ziel zu kommen. Wie das am besten funktioniert, zeigen wir dir hier.

Die richtigen Rahmenbedingungen für Feedback

Damit dein Feedback auch wirklich beim Gegenüber ankommt, müssen zuerst die Rahmenbedingungen stimmen.

  • Schaffe eine sichere Umgebung: Wertschätzendes Feedback kannst du auch vor einer Gruppe geben. Bei kritischen Rückmeldungen sieht die Sache anders aus. Wähle dafür am besten ein Gespräch unter vier Augen. Niemand möchte vor der Gruppe bloßgestellt werden.
  • Wähle das richtige Timing: Gib Feedback möglichst zeitnah. Aber: Bei akuten Konflikten solltest du zuerst für Abkühlung sorgen. Ein Gang an die frische Luft oder ein paar tiefe Atemzüge helfen, damit alle wieder kühle Köpfe haben.
  • Fokussiere auf das, was sein soll: Vermeide Verneinungen („Ich will, dass du in Meetings nicht mehr auf dein Smartphone schaust!“), sondern formuliere, was du dir stattdessen wünschst („Ich möchte, dass du erst nach den Meetings wieder auf dein Handy schaust!“).
  • Beschreibe präzise: Vermeide Killerwörter, wie „immer“, „nie“, „nur“. Verwende stattdessen präzisere Beschreibungen. Zum Beispiel „die letzten beiden Male“, „letztes Mal“ etc.
  • Fokussiere dich auf eine konkrete Verhaltensweise: Auch wenn du mehrere Aspekte rückmelden möchtest, beziehe dich auf eine Situation.

So geht Mitarbeiterfeedback

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5 Schritte für effektives Feedback

Schritt 1: Benenne die Situation

Starte dein Feedbackgespräch, indem du auf die Situation verweist, zu der du rückmelden möchtest. Verwende dabei die Vergangenheitsform. Denn diese vermittelt deinem Gegenüber, dass das alte Verhalten in der Vergangenheit liegt, aber in Zukunft etwas Neues möglich ist.

Feedback-Beispiel:

„Letzte Woche montags bei unserem Jour fixe habe ich gesehen, …“

Schritt 2: Beschreibe das Verhalten sinnesspezifisch genau

Benenne das Verhalten, indem du ansprichst, was du mit deinen Augen gesehen, mit deinen Ohren gehört und mit deinem Körper gefühlt hast. Beschreibe dabei nur das Verhalten, das du beobachtet hast, und kritisiere nicht die ganze Person. 

Feedback-Beispiel: 

Falsch: „Du warst überhaupt nicht bei der Sache!“

Richtig: „Ich habe gesehen, dass du während des Jour fixe vergangenen Montag ein paar Mal auf dein Handy geschaut hast.“

Schritt 3: Biete einen Lösungsvorschlag für die Zukunft an

Jetzt wird das Feedforward wichtig: Lenke die ganze Aufmerksamkeit auf die Zukunft. Beantworte für dich die Frage: “Wie kann es dein Gegenüber in Zukunft anders machen?” Formuliere deine Vorschläge, als würde ein*e Filmregisseur*in konkrete Handlungsanleitungen an seine Schauspieler*innen geben. So weiß dein Gegenüber auch wirklich, was es zukünftig tun kann.

Feedback-Beispiel:

„Bitte schalte dein Handy in Zukunft erst nach dem Jour fixe ein!“ 

Oder als Idee formuliert: „Ich frage mich, wie es für dich wäre, wenn du in Zukunft dein Handy erst nach dem Meeting einschalten würdest?“

Schritt 4: Betone, was das neue Verhalten bringt

Deinem Gegenüber fällt es leichter, deine Rückmeldung anzunehmen, wenn klar ist, welchen Gewinn das neue Verhalten mit sich bringt. Überleg dir: Was ist (euch beiden) durch das neue Verhalten möglich? Sprich aus, was euch der Veränderungswunsch ermöglicht.

Feedback-Beispiel:

„Mir ist wichtig, dass du mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei uns bist, weil ich deine Meinung so besser berücksichtigen kann.“

Schritt 5: Schließe mit etwas Positivem ab

Wirkungsvolle Rückmeldungen sollten immer mit einer Wertschätzung des Feedback-Empfängers enden. Denkbar sind sowohl Komplimente zu bestimmten Leistungen als auch zur Person an sich.

Feedback-Beispiel: 

“Danke fürs Zuhören. Ich schätze deine Hingabe für die Arbeit wirklich!”

Überleg dir zumindest einen Aspekt, den du authentisch wertschätzt. Dieses Sahnehäubchen zum Schluss wirkt Wunder!

So geht Mitarbeiterfeedback

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Was heißt das in der Praxis?

Feedback-Beispiel #1

Situation: „Erinnerst du dich an unser Team-Meeting am Dienstag?“

Verhalten: „Mir ist aufgefallen, dass du die vorgeschlagenen Ideen von Julia mehrere Male unterbrochen hast.“

Lösungsvorschlag: „Ich würde mir wünschen, dass du beim nächsten Mal wartest, bis jemand fertig gesprochen hat, bevor du einhakst.“

Gewinn: „Das würde nicht nur für einen reibungsloseren Ablauf sorgen, sondern auch zeigen, dass du die Meinungen der anderen wirklich wertschätzt.“

Positiver Abschluss: „Ich weiß, du bringst immer viel Energie und Leidenschaft in unsere Besprechungen ein. Das ist toll, und ich schätze deine Beiträge wirklich sehr!“

Feedback-Beispiel #2

Situation: „In der Kundensitzung am Freitag…“

Verhalten: „…habe ich bemerkt, dass du einige der technischen Details nicht ganz im Griff hattest.“

Lösungsvorschlag: „Vielleicht könnten wir uns vor solchen Treffen kurz zusammensetzen, um sicherzugehen, dass du alle notwendigen Informationen hast?“

Gewinn: „Das würde uns als Team sicherer machen und unseren Kunden zeigen, dass wir wirklich auf dem Laufenden sind.“

Positiver Abschluss: „Du hast ein tolles Gespür für Kundenbedürfnisse, und das schätze ich sehr. Danke für deine kontinuierliche Anstrengung!“

Feedback-Beispiel #3

Situation: „Beim Workshop letzten Monat…“

Verhalten: „…habe ich gesehen, dass du dich ziemlich zurückgehalten hast und kaum zu Wort gekommen bist.“

Lösungsvorschlag: „Was hältst du davon, beim nächsten Mal proaktiv das Wort zu ergreifen und deine Meinung zu teilen?“

Gewinn: „Deine Sichtweise ist wertvoll und könnte uns helfen, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen und bessere Lösungen zu finden.“

Positiver Abschluss: „Ich weiß, wie klug und informiert du über unsere Projekte bist. Ich freue mich immer, von dir zu hören und schätze deinen Input!“

Feedback vergleiche ich immer mit einem Kühlschrank. Man muss wissen, wie warm es draußen ist, damit man innen richtig kühlt. Ohne diese Rückmeldung arbeitet man falsch.

Benjamin Blum (Leitung Personal & Mitglied der Geschäftsführung) von Arlewo im Interview mit teamecho.

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